deutscher Bankmanager; Vorstandssvorsitzender der Hypobank 1988-1998, Aufsichtsrat der fusionierten HypoVereinsbank 1998-1999; Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken 1991-1994; zahlr. AR-, Beirats- und Verwaltungsratsmandate
* 31. Mai 1935 Augsburg
† 29. Januar 2009 Feldkirch (Österreich)
Herkunft
Eberhard Martini, kath., entstammte einer traditionsreichen Augsburger Textilfabrikanten-Familie, die ab 1832 einen der ersten süddeutschen Textilveredler im industriellen Maßstab aufgebaut hatte.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1954 am Realgymnasium in Augsburg absolvierte M. ein Industriepraktikum und 1955-1957 eine Banklehre bei der Augsburger Niederlassung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG (auch Hypo-Bank oder Bayernhypo). 1957-1961 studierte M. Jura in Bonn, Innsbruck und München. Als Referendar arbeitete er auch in der Rechtsabteilung der Hypo-Bank. 1966 legte er das Zweite Staatsexamen ab und promovierte bei Prof. Ulmer mit einer Arbeit über "Rechtliche Probleme eines Immobilienzertifikats".
Wirken
M. verzichtete auf einen Einstieg ins Familienunternehmen, wo schon Verwandte die wichtigen Posten besetzten. Später wurde die Produktion eingestellt, aber eine Gelände- sowie Immobilien-Bewirtschaftung aufgebaut.
Nach der Promotion band sich M. dauerhaft an die Hypo-Bank. Diese war 1835 per königliches Dekret mit der Aufgabe entstanden, auf privatwirtschaftlicher Ebene ein Geschäft großteils für Darlehen auf Grund und Boden aufzubauen. Ab 1896 erfolgte die Ausdehnung des Darlehensgeschäfts auf ganz Deutschland.
M. arbeitete ab 1966 in ...